TELnet@NRW überzeugt Jury


Das Pharmaunternehmen MSD hat den Mehrwert des Projekts erkannt - TELnet@NRW ist für den MSD-Gesundheitspreis 2020 nominiert worden. Mit diesem Preis würdigt MSD herausragende und innovative Versorgungslösungen und treibt deren Implementierung und Entwicklung voran. Insgesamt 55 Projekte hatten sich beworben, zehn wurden von einer unabhängigen Fachjury in die engere Auswahl gewählt – darunter auch TELnet@NRW, mit dem sich das Ärztenetzwerk MuM – Medizin und Mehr und das Gesundheitsnetz Köln-Süd stellvertretend für alle Projektbeteiligten beworben haben. Neben den beiden Ärztenetzen und der Projektleitung, die bei dem Universitätsklinikum Aachen liegt, sind die Universitätsklinik Münster, die Universität Bielefeld, das ZTG, 17 Krankenhäuser und die Techniker Krankenkasse an dem Projekt beteiligt.
Aktuell fehlen in Deutschland nach Schätzungen mehr als 1.000 klinische Infektiologen*innen, die insbesondere im ambulanten Sektor als wichtige beratende Experten nicht für die Breite der Bevölkerung verfügbar sind. Hinzu kommt, dass Infektionskrankheiten durch verschiedene Faktoren an Bedeutung zunehmen, in der pandemischen Situation Sars- CoV2 wurde das vielen Menschen sehr deutlich... TELnet@NRW begegnet diesen Herausforderungen mit innovativen Lösungen: Mithilfe des Videokonferenzsystems elVi®, für das MuM bereits 2018 mit dem 2. Preis beim MSD Gesundheitspreis ausgezeichnet wurde, konnten Ärzte*innen aus dem ambulanten Sektor bei unklaren infektiologischen Fragestellungen Spezialisten*innen der Universitätskliniken Aachen und Münster in Echtzeit per Video zu dem Fall hinzuziehen. Dabei konnte es sich um Infektionen durch multiresistente Erreger, Ausbrüche von Norovirus-Infektionen in Pflegeheimen, neue oder importierte Infektionserkrankungen und vieles mehr handeln. Im Rahmen des Tele-Konsils tauschten sich die Ärztinnen und Ärzte des ambulanten Sektors und die Infektiologen*innen der Universitätskliniken auf kollegialer Basis aus und besprachen das weitere Vorgehen. Die Patienten*innen konnten auf Wunsch jederzeit bei diesen Konsilen dabei sein. So erhielten sie, auch in ländlichen Regionen, direkten Zugang zur Expertise der Spezialisten*innen, ohne lange Wartezeiten und weite Anfahrtswege in Kauf nehmen zu müssen. Die behandelnden Ärzte*innen konnten durch die schnelle und unkomplizierte Einholung des Expertenrats zeitnah die optimale Therapie einleiten und so unnötige Krankenhauseinweisungen oder Verlegungen verringern.
Das Projekt wurde am Anfang dieses Jahres beendet und wird im Konzept „virtuelles Krankenhaus NRW“(VKH) weitergeführt. Das Ärztenetz ist auch bei der Gründung und Konzeption des VKH beratend tätig.
Die endgültige Entscheidung, welche Projekte ausgezeichnet werden, wird bei der Preisverleihung am 09. September 2020 bekannt gegeben. Neben den Preisen, die von der Jury verliehen werden, wird es auch in diesem Jahr wieder einen Publikumspreis geben, der mit 5.000€ dotiert ist. Interessierte können hierfür online ihre Stimme abgeben und damit das Projekt aus Bünde unterstützen: Abstimmungslink

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