Blutspenden – jetzt erst recht

Am 14.06.2020 ist Weltblutspendetag


Täglich werden 15.000 Blutspenden für Operationen, für die Behandlung schwerer Krankheiten wie z.B. Krebs und zur Versorgung von Unfallopfern benötigt. Bereits 2 Millionen Menschen spenden in Deutschland regelmäßig Blut.

Wer gesund ist, sich fit fühlt, älter als 18 Jahre ist und mehr als 50 Kilogramm wiegt, hat bereits die Grundvoraussetzungen für eine Blut- und Plasmaspende erfüllt. Gerade jetzt, mitten in der SARS-CoV-2-Epidemie, ist Blutspenden wichtiger denn je. Da Spenderinnen und Spender aus Sorge vor Infektionen nicht mehr zu den Spendeterminen kommen, kann akut die Versorgung mit Blutkomponenten gefährdet sein. Mit Blick auf Plasmaprodukte ist die Versorgung aktuell gewährleistet, da diese Produkte eine deutlich längere Haltbarkeit haben. Jedoch ist abhängig von der Dauer der Pandemie auch hier mittelfristig mit Versorgungsengpässen zu rechnen, wenn nicht weiter Plasma gespendet wird.

Es ist grundsätzlich nicht von einer erhöhten Infektionsgefahr bei Spendeterminen auszugehen. Die Blutspendedienste achten auf die Empfehlungen des RKI zu den „allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Veranstaltungen“. Bei jeder Spende müssen die Spenderauswahlkriterien der Hämotherapierichtlinien beachtet werden: Personen mit Anzeichen eines Infekts (auch unspezifisch) oder erhöhter Körpertemperatur sind nicht zur Spende zugelassen. Darüber hinaus empfiehlt das Paul-Ehrlich-Institut als zuständige Bundesoberbehörde eine vorsorgliche Spenderrückstellung für Personen, die Kontakt zu einem SARS-CoV-2-Infizierten hatten für 4 Wochen und 8 Wochen für Personen, die selbst mit SARS-CoV-2 infiziert waren.

Blut spenden sind in Unikliniken und in vielen Krankenhäusern möglich, beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes oder bei kommunalen und privaten Blutspendezentren. Außerdem gibt es mobile Blutspendedienste mit täglich wechselnden Ortsterminen.

Den nächsten Termin in der Nähe findet man auf https://www.blutspende.de

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