10 Jahre Agentur deutscher Arztnetze - Happy Birthday!

Pressemitteilung


"Ziel war es, der wachsenden Zahl an Arzt und Praxisnetzen in Deutschland eine bundesweite Austausch-Plattform und Interessenvertretung zu schaffen", so Dr. med. Thomas Schang, Vorsitzender der AdA und Vorsitzender des Ärztenetzes Eutin Malente. "Die Initialzündung der Netze besteht in der Idee einer besseren Koordination der regionalen medizinischen Versorgung durch intensivere Kooperation der Leistungserbringer im Gesundheitswesen", erläutert Schang. "Damit wurde eine langjährig, mehrfach wiederholte Forderung des Sachverständigenrates zur Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) aufgegriffen", ergänzt Vorstandsmitglied Annette Hempen, Geschäftsführerin des Netzes "Medizin und Mehr" (MuM) in Bünde/Westf.

"Seit der AdA Gründung besteht die politische Forderung nach einer substantiellen Förderung der koordinierten Versorgung mit regionalem Bezug, die auch vom SVR befürwortet wird. Würden die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet werden, dauerhaft einen nennenswerten Anteil ihres Haushaltes in sektorübergreifende Versorgung zu investieren, wäre das ein bedeutender Schritt für unser Gesundheitswesen berichtet Dr. med. Veit Wambach, Gründungsvorsitzender der AdA, und Vorsitzender des Nürnberger Netzes "Qualität und Effizienz" (QuE).

"Ein Schritt auf diesem Weg wäre die Abrechenbarkeit von Koordinationsleitsungen der Netze mit eigenem ärztlichen und nicht ärztlichem Personal gegeüber den Kostenträgern. Diese Ziele wurden bisher politisch nicht erreicht aber eine zunehmende Zahl der inzwischen 33 Mitgliedsnetzen hat sich organisatorisch und qualitativ immer besser aufgestellt, um den Anforderungen an eine koordinierte, sektorenübrgreifende, regionale Gesundheitsversorgung gewachsen zu sein", fügt Vorstandsmitglied Dr. med. Thomas Koch, Geschäftsführer mehrerer Regensburger Praxisnetze und Kliniken, hinzu. "Mitgliedsnetze der AdA setzten erfolgreich Innovationsfonds Projekte um, wie ARENA zur Verringerung unangemessener Antibiotika Therapie oder RUBIN zur koordinierten Geriatrie-Versorgung mit Assistenzpersonal des Netzes oder erproben telemedizinische Versorgungsmodelle mit Netzpersonal und Mitgliedspraxen der Netze", konkretisiert Vorstandsmitglied Constanze Liebe, Geschäftsführerin des Ärztenetzes Lippe.

Aktuelle gesundheitspolitische Vorstöße zum Aufbau einer vernetzten, integrierten regionalen Gesundheitsversorgung entsprechen in weiten Teilen der Zielrichtung der Netze."Allerdings werden die fast flächendeckend existierenden Netze in den entsprechenden Wahlprogrammen leider nicht erwähnt", stellt Vorstandsmitglied Mark Kuypers, Geschäftsführer des Solinger Netzes Solimed, fest.

Arzt- und Praxisnetze sehen sich als praktisch konstruktiven Teil unseres Gesundheitssystem und leben den Kooperationsgedanken mit anderen Leistungserbringern und Verbänden."Besonders freuen wir uns deshalb auch über jüngste Kooperationen mit der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management und der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung", schließt Schang.