Welt - Alzheimertag

Motto 2020: Demenz - wir müssen reden!


In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Rund zwei Drittel davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer.

Bei der Alzheimer-Demenz kommt es durch das Absterben von Nervenzellen zu Gedächtnisstörungen und Beeinträchtigungen der Sprache sowie der Orientierung. Die Alzheimer-Demenz lässt sich in drei Stadien einteilen.

  • Leichtgradige Demenz: überwiegend nur Gedächtnisstörungen
  • Mittelschwere Demenz: massive Gedächtnis-, Denk- und Orientierungsstörungen, deutliche Verhaltensveränderungen, Selbstständigkeit im Alltag hochgradig eingeschränkt
  • Schwere Demenz: starker geistiger, oft auch körperlicher Abbau; Unterstützungsbedarf bei allen Tätigkeiten des Alltags

Die Vaskuläre Demenz ist Folge von Durchblutungsstörungen der hirnversorgenden Gefäße. Ein gesunder Lebensstil senkt das Risiko, an dieser Form der Demenz zu erkranken.

Bei der Lewy-Körperchen-Demenz haben viele Betroffene optische Sinnestäuschungen. Auch Bewegungsstörungen können auftreten.

Die Frontotemporale Demenz ruft je nach betroffener Hirnregion ausgeprägte Veränderungen der Persönlichkeit und des zwischenmenschlichen Verhaltens hervor.

Mit Demenzerkrankten zu kommunizieren, ist oft nicht leicht. Das Umfeld sollte daher viel Geduld und Verständnis aufbringen und behutsam auf die Verhaltensänderungen reagieren. Anerkennende und beruhigende Worte wirken dabei stressmindernd und geben Menschen mit Demenz Sicherheit. Konfrontation und Ungeduld bewirken das Gegenteil und verstärken Ängste und Aggressionen.

Bundesweite Hilfe durch professionelle Beratung - für Angehörige, Betroffene und alle Interessierten bietet das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter der Nummer 030 - 259 37 95 14. Mo bis Do 9 - 18 Uhr und Freitag 9 - 15 Uhr.