Richtig Lüften

Mit Frischluft gegen das Coronavirus


Aerosole als Überträger

Aerosole sind Gemische aus Gasen und feinsten flüssigen und festen Schwebstoffen. Sie entsehen z.B. beim Sprechen und gelangen beim Ausatmen in die Umwelt. Da sie viel kleiner und leichter als Tröpfchen sind, fallen sie nicht so schnell zu Boden und können über einen längeren Zeitraum im Raum schweben. In einer Studie mit experimentell erzeugten und mit dem Coronavirus angereicherten Aerosolen waren vermehrungsfähige Viren bis zu drei Stunden nachweisbar. Allerdings unterscheiden sich künstlich hergestellte Aerosole von solchen, die beim Ausatmen freigestetzt werden.

Regelmäßig lüften in Corona-Zeiten

Ungeachtet anderer Schutzmaßnahmen wie dem Einhalten von Mindestabständen oder dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, kann häufiges und richtiges Lüften helfen, das Übertragungsrisiko durch an Aerosolen anhaftenden Krankheitserregern deutlich zu reduzieren. Durch das Lüften gelangt Frischluft in den Raum, wodurch die Aerosolkonzentration gesenkt werden kann. Je mehr Frischluft zugeführt wird, desto stärker werden die Aerosole in der Raumluft verdünnt.

Bei Fensterlüftung ist eine Querlüftung optimal, die über einen Durchzug über möglichts gegenüberliegende weit geöffnete Fenster Raumluft schnell gegen Frischluft austauscht. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es durch die Lüftung nicht zu einer Verbreitung infektiöser Aerosole in anderen Räumen kommt. Als wirksam gilt auch eine Stoßlüftung bei weit geöffnetem Fenster (besser mehrere in einem Raum gleichzeitig) über einige Minuten Dauer. Bei Husten und Niesen einzelner Personen, egal ob zu Hause, im Büro oder in der Schule, sollte sofort eine Sto´ßlüftung durchgeführt werden. Das bloße Ankippen von Fenstern ist dagegen kaum wirksam, auch wenn dies dauerhaft erfolgt.

Zusätzlich zum regelmäßigem Lüften gilt weiterhin: Abstand halten, Hygiene beachten und in bestimmten Situationen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.