Gefährliche Zeckenstiche

Impfung gegen FSME


Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Das Virus wird durch Zeckenstiche übertragen. Etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich treten grippeähnliche Symptome auf, wie Fieber, Kopf-und Gelenkschmerzen, gelegentlich auch Magen-und Darmbeschwerden. Bei etwa 10 % der Infizierten befallen die FSME-Viren das Zentralnervensystem, es kommt zur Hirnhaut-, Gehirn-oder Rückenmarksentzündung. Als Spätfolgen können anhaltende Kopfschmerzen, Konzentrations-und Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und Krampfanfälle auftreten. Etwa 1 % der das Zentralnervensystem betreffenden Fälle kann sogar tödlich verlaufen.

Infolge des milden Winters gibt es Experten zufolge mehr Zecken als in den Vorjahren. Von April bis Oktober ist das Risiko am größten, sich mit der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung anzustecken. Deshalb ist es jetzt höchste Zeit für eine Schutzimpfung. Insbesondere Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten (beinahe ganz Bayern, sowie Regionen in Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, dem Saarland, Sachsen sowie Rheinland-Pfalz) oder aufgrund von Freizeitaktivitäten (z.B. Wandern, Tätigkeiten im eigenen Garten) die Gefahr eines Zeckenstiches besteht.

Für einen Grundschutz sind drei Impfdosen in bestimmten Abständen notwendig. Nach drei bis fünf Jahren soll die Impfung bei fortbestehendem Infektionsrisiko durch eine einzelne Impfdosis aufgefrischt werden.

Generell sollte man nicht durch dichtes Unterholz und hohes Gras laufen. Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Körper und Kleidung gründlich abgesucht werden, um Zecken möglichst schnell zu entfernen. Dafür die Zecke mit einer spitzen Pinzette möglichst dicht über der Hautfassen und einfach herausziehen. Vorsichtiges Hin- und Herdrehen und vorsichtige Rüttelbewegungen können das Herausziehen der Zecke erleichtern. Den Zeckenleib dabei so wenig wie möglich quetschen. Abschließend muss die Wunde gründlich desinfiziert werden.

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